Kurz:

Die Schlacht der Blechgiganten inmitten der winzigen Menschlein geht in die 5. Runde.

Lang:

„Gespannt“ sitze ich im Kinosaal. Wiedermal sollen gute Transformers das Auslöschen der Menschheit vereiteln, während die bösen alles in Schutt und Asche sprengen wollen. Und das mit möglichst viel Krawall, Gedöns und Kaboooooom. Wiedermal. Alles schon mal, also genau 4x, gesehen. Trotzdem ist kein Ende des Franchises in Sicht, denn „The Last Knight“ wurde als erster (!) Teil eines neuen Transformers-Universums geplant. Autsch. Anscheinend hat die Produktionsfirma noch ein Duzend Drehbücher im Köcher. Und falls das nicht genug ist, sogar ein Spin-Off über Autobot Bumblebee ist in Planung. Na dann…

Die Story oder wenigstens der Hauch einer solchen geht in etwa so: „The Last Knight“ verknüpft die Mythen der Artussage mit den Maschinenwesen von Cybertron. Ausschlaggebend ist ein magischer Stab, der im Mittelalter vom Zauberer Merlin, ja genau der, versteckt wurde, und nun gefunden werden muss, damit Optimus Prime seinen zerstörten Heimatplaneten Cybertron wieder auferstehen zu lassen. Ist also ziemlich wichtig, das Teil! Um die Mission zu meistern, spannen die guten Transformers, die Autobots, sogar mit dem einem der Schurken, also einem der Decepticons, zusammen. Name vergessen, ist aber auch egal. Und obwohl Optimus Prime die Erde verlassen hat, wusstet ihrs noch?, kommen aus Gründen des Kaboooooms wiederum Autobots als auch Decepticons auf unseren Planten zurück. Mark Wahlberg will ja auch was zu tun haben, anstelle nur das Werbemaskottchen für Bud-Light zu spielen. 

Wie gewohnt geht die banale Story vollends in der krachenden Daueraction unter. Opulenter Augenschmaus geht vor. Wiedermal. Kümmert es jemanden, dass „The Last Knight“ als erster Film in seiner Reihe mit IMAX-Kameras in 3D gedreht wurde? Nein, denn Michael Bay ist kein Christopher Nolan und entweder kennt „Bayhem“ das Wort Charakter-Entwicklung nicht mal oder er pfeifft bewusst darauf. Bei einer Laufzeit von wiederum knapp 2 1/2 Stunden finden wir das recht mutig. Aber die Popcorn-Kino-Gänger werden auch diesen Streifen wieder in Scharen gucken gehen, warum braucht es da dramaturgische Qualität? Müll für Millionen? Passt. Anthony Hopkins ist ein sicherer Wert, der jede Produktion aufzupeppen vermag und Mark Wahlberg bleibt Mark Wahlberg. Auch mit längeren Haaren. Immerhin hat wenigstens er genug von diesem hirnlosen Krawall und hat angekündigt, aus dem Franchise auszusteigen. 

Fazit:

Gewohnt knalliges Popcorn-Kino, welches dem erwartungsarmen Kind in uns allen gefallen wird. Wiedermal.

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