Prolog

Vor 30 Jahren kam der britische Horrorfilm „Hellraiser“ in die Kinos. Er basiert auf der Novelle „The Hellbound Heart“ von Clive Barker. Dieser war mit der Verfilmung seiner Kurzgeschichte „Rawhead Rex“ derart unzufrieden, dass er hier gleich selbst die Rolle des Regisseurs übernahm. Sein Regiedebüt ist aus heutiger Sicht eher mittelprächtig gealtert. Dank einiger guten Spezialeffekte, motivierten Darstellern und der eingängigen Musik von Christopher Young kann man sich den Splattergrusler trotzdem noch ansehen. Es folgten insgesamt neun Fortsetzungen. Drei davon schafften es in die Lichtspielhäuser und sind teilweise nicht schlecht. Teil fünf sowie der Rest erschienen direkt auf DVD. Barker verliess rechtzeitig das sinkende Schiff. Für die Teile 2-4 war er nur noch als Produzent tätig. Aktuell will man mit ihm in Hollywood einen Neustart angehen. 

Die Geburt einer Ikone

Das Pizzagesicht Freddy Krueger, der bullige Jason Vorhees und die Mörderpuppe Chucky gehören zu den bekanntesten Figuren des Horrorgenres. Mit Pinhead kam eine weitere Ikone dazu. Verkörpert wurde er fast durchgehend von Doug Bradley. Nur im vermurksten neunten Teil ersetzte man ihn durch Stephan Smith Collins.

Der „Papst der Hölle“ gehört zu den sogenannten Zenobiten. Diese waren einst Menschen, welche in eine magische Puzzlebox/Würfel gesperrt wurden und in einer Welt des Schmerzens leben. Wer die Box löst, erhält Besuch von den entstellten Kreaturen und wird als Versuchsobjekt in die Hölle mitgenommen. Die Mythologie dahinter spielt im ersten Teil eine untergeordnete Rolle. In „Hellbound: Hellraiser II“ und „Hellraiser III: Hell On Earth“ erhält Pinhead und dessen Geschichte mehr Präsenz.

Obwohl einige der Fortsetzungen mitunter blutiger, kreativer und auch witziger ausgefallen sind, erhält das Original mit der unten verlinkten Szene einen verdienten „Gore of the Month“. Kurze Zusammenfassung des Ausschnitts: die Hauptprotagonistin Kirsty wird von ihrer mordlüsternen Stiefmutter Julia und deren Liebhaber Frank, der den Zenobiten entkommen konnte, verfolgt. Da sie vorher die Box lösen konnte, tritt Pinhead samt seiner Gang auf den Plan und beschert Frank einen reisserischen Abgang. Diese Sequenz ging zu Recht in die inoffiziellen Gore-Geschichtsbücher ein.

 

Gorefaktor

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